Notmotorrad aus

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Da hat frau 3 Motorräder zur Auswahl, um von A nach B zu kommen.
Ich inkludiere hier auch bewusst meine kleine Suzuki VanVan (RV 125) denn auch sie eignet sich für die meisten Fahrten.
Also, was kann schon passieren?

Vielleicht unser aller liebster Virus?

Irgendwie unerwartet, aber dann auch nicht. Anscheinend kommen auch Reifen nur noch aus China zu uns.
Anfang Mai habe ich mir Reifen für meine KTM 690er Enduro bestellt. Heute, 17.08. ist immerhin schon der erste Vorderreifen da.
Der Erste? Ja, denn ich habe Anfang Juli – als das Reifen bzw. Stoppelprofil schon sehr eng wurde – nochmals eine Bestellung für ein weiteres Reifenset nachgeschoben.
Voraussichtliches Lieferdatum: (das sich laufend nach hinten verschiebt) derzeit Mitte September.

Damit fällt meine KTM derzeit aus.

Das ist jedoch noch nicht alles

Zusätzlich gab es die wunderbare FI Meldung, die einen Ausfall des Ansaug-Lufttemperatur-Sensors im Morsecode signalisierte.
lt. Junior kein Problem, vielleicht ein wenig weniger Leistung, keine optimale Verbrennung, etwas mehr Benzinverbrauch – nach Hause kommen möglich!
Da ja genug Reserve Maschinen vorhanden sind eigentlich kein Problem, oder?

Aber leider:

Das ist jedoch noch nicht alles

Eine Kawasaki ist ein sehr zuverlässiges Gerät, das ändert sich natürlich nach 120.000 km ein wenig. Bzw. ist es eine natürliche Erscheinung.
Der Moment ist leider nicht sehr günstig, um es zu bemerken
ich hatte im Rahmen der Bremsübung am Ladiescamp – Wachauring festgestellt, das die Bremsen nicht mehr so tun, wie vorgesehen. Gerade bei Stadtfahrten ist aber ein rechtzeitiges Stehenbleiben sehr oft gefragt, daher scheidet das Motorrad gerade leider aus. Ersatzteile sind bereits bestellt, aber siehe: Punkt 1 😉

Nun gut, es gibt ja noch die VanVan

Das ist jedoch noch nicht alles

Die kleine VanVan war wohl der Meinung:“ Hey, jetzt kommst Du? Jetzt wo Dich die Großen im Stich lassen?
MIT MIR NICHT!“ und begrüßte mich im wahrsten Sinne des Wortes mit einer Roten Ampel, nämlich ebenfalls mit einem FI Fehler. Im Gegensatz zur KTM zeigt die FI Lampe standardmäßig keinen Code an, sondern nur dann wenn ein spezieller Code Stecker am Diagnoseport angeschlossen wird – gleich bestellt!
AAaaarrrrgggghhhhh !!

Das kann doch wohl nicht wahr sein!
OK, eine VanVan ist jetzt nicht das High Tech Gerät, daher habe ich mir diese vorrangig zu Gemüte geführt, da die schnelle Lösung am wahrscheinlichsten war.

  • Zuerst den Ölstand kontrolliert, der war OK.
  • Danach alle Stecker, die zu den verschiedenen Sensoren und Druckschalter führen geöffnet, Kontakte gereinigt und wieder geschlossen.
  • Auch die Drähte und Leitungen auf Fehlerspuren überprüft
  • Der Fehler ging dadurch aber nicht weg.

Also war Reflexion angesagt: Ich konnte mich erinnern, dass der Motorlauf im Standgas auch sehr unrund gelaufen ist, manchmal ist der Motor in letzter Zeit auch abgestorben.
Dabei hat auch das N Lämpchen immer geflackert, eigentlich ungewöhnlich mit einer Batterie (die funktioniert) . Hmm
Also meinem Instinkt gefolgt und die Batterie gemessen. Und was fällt mir hier sofort auf? Was so peinliches, dass ich es am liebsten verschweigen würde, aber im Sinne der Aufklärung jetzt doch ausspreche: Die Klemme am Plus Batteriepol ist locker, richtig locker.
Natürlich habe ich das sofort gefixt und, was soll ich sagen: FI Lampe aus, Standgas Motorlauf ruhig und rund…
Ich würde mal sagen, Problem gelöst!
Meine Erklärung: Durch die Spannungsschwankungen im System waren die Sensoren irritiert und haben einen Fehler gemeldet.

Jetzt wäre es natürlich verhext

wenn die gleiche Ursache auch bei der KTM 690er zutreffen würde und – mich trifft der Blitz – tatsächlich auch dort ist ein Polanschluss an der Batterie nur lose befestigt. OMG
Das Motorrad wurde von mir mittlerweile zerlegt, Kontakte gereinigt, entsprechende Sensoren überprüft etc…
Naja, immerhin wieder etwas mehr von meinem Motorrad für den Notfall gelernt.
Ich kenne jetzt jede Schraube und jeden Stecker unter dem Luftfilter und rund um den Motor….. 😉

Danach braucht die KTM noch eine neue Initialisierung.
Also die beiden Zuleitungen der Batterie kurzgeschlossen (nur die Zuleitungen 😉 ) ca. 10 min gewartet und alles wieder angeklemmt.

Danach das Motorrad gestartet und ca. 15-20min im Standgas laufen gelassen. Damit ist der Fehlerspeicher gelöscht und die EFI wieder richtig kalibriert.
Jetzt fehlen nur noch die Reifen 😉

Und ein Spiegel

Der Alte ist einfach abgefallen, Rüttelbruch nehme ich 😉

4 Kommentare

  1. Das Internet und seine Empfehlungen … wahrscheinlich sind es die Adventurer aus California, die ihn als gut preisen … 😉 – wenn ich mir das Profil ansehe, KANN der im Gelände nix können … der E-10 wäre da schon eine andere Macht scheint mir; doch im Gaatsch und vor allem auf Gras helfen vermutlich nur reine MC Schlapfm mit weit auseinanderliegenden Stoppeln … alles enge findet keinen Grip, weil es über die theoretisch vorhandenen Greifmöglichkeiten drüberslipt… so gesehen, ist der Anakee wirklich ein guter Kompromiß für alles… aber den gibts halt nicht für die Kati, ich weiß…
    Siehst du: die Idee mit dem Schlafsack hatten auch schon andere 😉 … für das, was du ev vor hast, könnte man sich an der Stelle vllt auch eine Staubox für Werkzeug (auch sperriges wie zB Reifenheber, Installateurzange als Universalöffner/Hebel) überlegen; der Schwerpunkt wäre halt nicht gerade günstig – doch immerhin mittig…

  2. Die VanVan ist die Beste ! Völlig unegoistisch hat sie dich auf einen Fehler der Krauslichen Trend Maschin‘ hingewiesen, auf einem Weg, den du letztlich nachvollziehen konntest ! Nun wirst du wieder vorwiegend die Große fahren …
    Aus deiner aktuellen Reifenmisere hab ich übrigens stark profitiert: die 250er N-Honder hab ich schon deswegen im Vorfeld aus der Liste der Kauf- und Fahrbaren gestrichen, weil es für 17er und 19″ Felgen nix Gscheites auf dem Reifensektor gibt, das besser endurogeeignet als 50/50 ist.
    Wir sollten uns auf kriegsbedingte Versorgungsengpässe einstellen – wer die Verhältnisse im Ostblock aus eigenem Erleben kennt, hat’s besser und wer bewußt ein kinesisches Raubmarkenprodukt kauft, ist sowieso selbst schuld…
    Na und 120.000 für eine Bremspumpe oder Kolbendichtungen, an der häufig größere Kräfte anliegen als Bikerhände jemals angstfrei erzeugen könnten, is‘ ja nicht wirklich schlecht … 😉
    Übrigens: den Stauraum der Kati unter der Sitzbank sollte man unbedingt nutzen – da paßt ja ein Schlafsack rein 😉 …

    1. Ja der Tip der VanVan hat mir einiges Geld erspart! 🙂
      In der Stadt fahre ich häufig mit ihr, im Moment holt sie jedoch gerade die $57a Überprüfung nach.
      Mittlerweile ist auch der Hinterreifen eingetroffen (ein Mitas E07) und was soll ich sagen (mein persönlicher Eindruck) auf der Straße super fein, im Gelände (d.h. jenseits reiner Schotter Feldwege) unbrauchbar.
      2 Stürze im Matsch und auf Gras (inkl. verbogenem Fußbremspedal und beleidigten Windschild) haben mir das sehr nachdrücklich dokumentiert 🙁 . Ich bin vorher die gleiche Strecke mit dem Restlprofil des Pirelli Rally zum Händler unterwegs gewesen, ohne Probleme. Dabei habe ich die extremen Gatschteile am Rückweg eh ausgelassen.
      Der Mitas E07 wird zwar als 50/50 Reifen angepriesen, für meine Einsatzzwecke ist es eher ein 70/30 Reifen (Straße/“Offroad“). Die meisten Abenteurer die mit ihm unterwegs sind, sind wohl ECHTE Abenteurer wenn sie sich damit ins Gelände trauen 😉
      Ich sag nix über die Versys. Sie ist noch immer ein geniales Gerät und wird bald auch wieder up and running sein.
      Der Stauraum unterm Sitz wird normalerweise durch einen riesigen Luftfilter und Ansaugtrakt ausgefüllt. Es gibt eine RadeGarage Tanklösung, die diesen Luftfilter Bereich für einen 6,2 L Tank nutzt (und trotzdem noch einen Luftfilter hat) https://www.radegarage.com/parts/ktm-690-auxiliary-tank/ 😉

      1. Glaub, ich hab irrtümlich noch einen Kommentarstrang aufgemacht – naja, is auch secko jedno 😉
        Ich hab eh vergessen zu schreiben, daß mir die Fettpresse für unterwegs in deinem Werkzeugsatz sehr imponiert – hatte ich auch, genau so eine, ist mal irgendwo zurückgelassen worden; aber zum Abschmieren gibt es bei modernen Dingern kaum noch was… die TeTeFliege hat noch ein Nipperl bei der Umlenkung…

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