Oh nein! Eine Tour über mehrere Tage?

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Wo beginnt die Planung, wo hört sie auf?
Ich möchte gleich am Anfang festhalten, dass es sich hier nur um meine persönliche Herangehensweise handelt. Es steht natürlich jedem frei ganz andere Überlegungen dazu anzustellen.

Zuerst die Grundidee:

Strecke:
Einmal von Wien nach Castleton (Peak District UK) und wieder retour.
Planaufgabe:
Hin- und Retourfahrt unterschiedlich und natürlich spannend

Welche Länder:

Frankreich und Belgien, sowie in England:  Cornwall und Wales -> wegen der Gegend wäre es…
Nächtigung:

Flexibel unterwegs mit Zelt oder Hotel (mit book….com)

Andere Fahrzeuge:

Mit dem Zug von Wien-Feldkirch und von Düsseldorf-Innsbruck, alternativ: Hamburg-Wien?
Mit der Fähre von Cherbourg nach Poole und von Dover nach Dunkirk

Sightseeing:

Ja, wenn es sich ergibt.
Ein paar Punkte am Weg habe ich schon bei  meinem Normandie Ausflug (PreBlog, sorry) abgehakt. Deshalb ist auch die Gegend rund um Paris für mich obsolet.
Primär stehen die Gegend (National Parks) und die Wege im Vordergrund

Welche Tagesleistung?
Da Stopps zwecks Fotos und Sightseeing eingeplant werden müssen, dürfen die max. Tageskilometer nur bis zu 700km betragen.
Anmerkung:  Das trifft nur auf mich zu, wenn ich solo unterwegs bin.
In einer Gruppe, oder mit anderen Fahrerinnen würde ich selten höhere, aber sehr oft niedrigere Tagesleistungen berücksichtigen.

Jokertag:
Ist für mich nur vom 9. bis 11. August möglich.
Der 11. ist der Anreisetag für die Rally, theoretisch könnte ich vor Ort auch erst im Laufe des 12. August eintreffen.
Für die jeweils ersten Etappen ist eigentlich kein Jokertag vorgesehen, da die Fähren und Züge die Termine strikt vorgeben und mein verfügbarer Urlaubsrahmen sehr strikt ist.

Anzahl der Tage:
Da ich für meinen Hund eine Ersatzbetreuung finden muss, ist die Gesamtanzahl der Tage sehr eingeschränkt.
3 Tage habe ich für mich eingeplant um, von Feldkirch in der Früh startend, Schweiz und Frankreich zu durchfahren, um rechtzeitig die Fähre in Cherbourg zu erreichen.
Für die Strecke von Feldkirch bis Cherbourg, inkl. Parc du Morvan, Parc du Perche, Normandie muss ich für die ca. 1.300km ca 20 Fahrstunden kalkulieren -> 3 Tage

Dann habe ich 2 Tage für Cornwall und für Südwales, bevor ich am letzten Tag via Snowdonia NP zum Peak District komme.

Was mitnehmen?

Ich habe vor zu campen, deshalb auf jeden Fall: Zelt, Isomatte, Schlafsack (Kocher und Geschirr optional)
Werkzeug: Basisausstattung, inkl. Reifenflickzeug, Klettbänder
Gewand: Basis Unterwäsche, Zwiebelset 2x, FlipFlops (camping) und Turnschuhe
Motorradgewand komplett + 2. Paar Handschuhe
Tankrucksack (Ladestation, Kartenhalter und Regengewand)
Camelback

Smartphones   (Als Kameras, Notfallnavigation und zum Netzlücken stopfen)
Powerbank, Selbstauslöser Remote, Ministativ
Navi Zümo 390
Karten von NW Frankreich und W England
Die Fahnen für die Parade (Wima Austria, Österreich und UK)
Gastgeschenk
Waschzeug und Handtuch
Sonnenbrillen

Foto Equip:

Ich habe noch immer keine Kamera gefunden, die ich in meiner Tanktasche mitnehmen möchte.

Das einzige Feature, dass ich bei Smartphones vermisse ist die Zoom Funktion, ansonsten sind die Smartphone Kameras mittlerweile so leistungsstark, dass sie sehr gut als Reisedokumentation taugen.
Mein aktuelles Smartphone LG K8 macht auch unter schwierigen Bedingungen ausreichend gute Fotos. Nachtaufnahmen kommen beim Motorrad fahren nur selten vor, im Regen fotografiere ich öfter mit der GoPro  deshalb ignoriere ich das ebenfalls.

Der Grund, warum ich, neben dem Preis, das LG gewählt habe: Ich kann selbst mit Handschuh, die Kamerafunktion starten und ein Foto machen.
Das kommt meinem Stil:  Upps, da war doch etwas?  Umdrehen, zurück fahren. Check, ja wirklich. Umdrehen, kurz stoppen, Foto machen. Und weiter gehts…   sehr entgegen.

Bilder und Videos von unterwegs, zB. an Standorten wo es einfach nur kompliziert ist stehen zu bleiben, werden in bewährter Manier mit der GoPro während der Fahrt aufgenommen.
3 Akkus, im Rotationsprinzip (theor. auch mit zwischendurch Laden), und 64GB Speicherkarten garantieren ein theoretisches 4-6 stündiges Filmen bzw. Fotos.
Da ich nur für die GoPro so ein multiuniverselles Powerpack/Ladegerät gefunden habe, muss ich, trotz Sony (die besser zu bedienen wäre), für solche Fahrten wieder die GoPro verwenden.
Für Selfies verwende ich eine Art von Gorilla Stativ  , dass sich für viele Befestigungs- und Standvarianten nutzen lässt.
Selfies sind trotzdem extrem mühselig und zeitraubend (außerdem weiß ich ja, wie ich ausschaue)  und daher eher rar bei mir. Ich bin ja Generation PreSelfie und lächle in mich hinein, wenn ich Touristen mit ihren Selfiesticks posen sehe)

Wie geht es mit der (Routen)Planung weiter?

Ich verwende Karten und Google Maps, um mir einen groben Überblick über die Landschaft zu machen und daraus meine Schlüsse für eine schönere Streckenführungen zu ziehen.
All die coolen Routenplaner, die Kurven finden, etc…  sind unbrauchbar, wenn es um kleine Wege, nette Ortschaften, schöne Landschaften, etc… geht. Das liegt natürlich im Auge der Betrachterin und da das niemand für einen anderen definieren kann versagen hier Automatismen kläglich. Zumindest aus meiner Sicht.

Eine weitere Zeit raubende  Arbeit ist dann das Übertragen der geplanten Routen aus meinem Kopf, bzw. von der Google Maps Karte in die Navi Software.
Einfach unglaublich wie unintuitiv und schwach Garmins Basemap daher kommt. Nach einer halben Stunde erfolglosen herumspielen gebe ich entnervt auf  und bin wieder zurück zu ITN von Evelyne (merci bien!). Der macht was er soll und kann auch ganz einfach ins OpenStreetMap und Zümo  Format konvertieren. Erstes kommt aufs Handy wie gewohnt, das zweite kommt in das neue Garmin. Dieses ist bis auf eine kleinere Tour komplett unerprobt, aber wenn ich hier nicht die Eigenheiten des GPS Navis lerne, dann nie. Und, bei ein einigen tausend Kilometer Tour kommt es bei einer Fehlnavigation (die es bemerkensweise  nie gab) auf ein paar hundert Kilometer Umweg auch nicht drauf an.
Meine Routen Vorgaben:

  • Nicht mehr als 700km pro Tag
  • Autobahn erlaubt
  • Wenig Sightseeing
  • Und schönes Wetter erwünscht.

Autobahn deshalb, weil ich sonst unmöglich in 3 Tagen quer durch die Schweiz und Frankreich komme ohne von 7 bis 18 Uhr nur im Sattel zu bleiben.
Die Strecke Feldkirch-Cherbourg wäre auf meiner geplanten Route ca. 1400 km lang.
Fahrzeit ohne Autobahn, optimistische 21 Stunden, ohne Tanken, Essen, WC, Fotostop, etc…

Ich habe mir daher vorab eine Liber-T Box gemietet (35,-€)  und muss daher nirgends stehen bleiben und nach Geld/oder Karte suchen. Einfach durchfahren, passt. (Die Rechnung kommt später).

Im Rahmen der Routenplanung ergeben sich immer wieder neue Varianten, die mit potentiellen Campingplätzen von mir quer gecheckt werden. Genau lege ich mich da aber nicht fest.

Denn, mehr Details möchte ich nicht planen. Manchmal ergibt sich links, rechts, oder ums Eck ein interessantes Motiv, oder Straße, und dann wird sowieso der Plan über den Haufen geworfen.
Der Weg ist bei mir das primäre Ziel. Alles andere ist für mich umplanbar, auch noch unterwegs.

Eingeschränkt wird das Ganze durch die Züge und Fähren, wobei ich das nächste Mal wahrscheinlich auf die Züge verzichten werde (aber das können wir noch nicht wissen).
Im Endeffekt gibt es neben der Fährhäfen nur noch Plymouth und Castleton als Fixpunkte, alles andere ist im Kopf abgelegt und ich lasse mich unterwegs einfach überraschen.

Stay tuned, wöchentliche Updates meiner Fahrt nach England folgen.

3 Kommentare

    1. Genau so ein Ding habe ich; also die schwarz/weiße Ausführung mit den Kugelköpfen. Funktioniert aber nur mangelhaft, läßt sich nicht eng genug um zB MX-Lenker schlingen, wobei natürlich um beide Stangen gewickelt wird. Trotzdem – ist mir schon einmal bei lediglich Schotter ins Rutschen gekommen, dann sah alles nach Dauerwheelie aus 😉

  1. Das Gorillastativ – genial …
    Gibts das auch sonstwo außer bei Amazon, ich habs noch nirgends gesehen… bei der Krake zu bestellen ist ein NoGo für mich…
    Ich hab einen Vorgänger dieses Systems mit 3 Beinen – aber die sind lange nicht so eng ’schlingbar‘. Eigentlich brauch ichs fürs Moppetfahren sowas nicht – aber für den Kat wärs ganz nett bei gutem Wind, damit man im Winter anschaun kann. was im Sommer abgeht – das Gefühl is ähnlich wie auf einer Hayabusa bei 299, wenn die Rümpfe zu brummen beginnen *kicher* ….

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