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Den heutigen Tag verbringe ich mit dem Aufpacken meines Motorrats (sic!). Das optimale Verteilen aller Dinge auf die beiden Koffer, Tank- und die Zelttasche benötigt einige Zeit. Ich werde zwar von Jahr zu Jahr besser mit dem Weglassen unnötiger Utensilien und komme mittlerweile mit einem Koffer für das komplette Gewand und Toilettartikel aus, aber die Werkzeug/Ersatzteil und Fahnenecke wächst dafür von Jahr zu Jahr 😉 . Da gibt es sicherlich noch Verbesserungspotential.
Und diesmal muss auch wieder die Camping und Kochausrüstung mit. Idealerweise optimiert untergebracht, um bei einem Stopp (auch im Dunkeln) sehr schnell up and ready zu sein.
Da die beiden Koffer erfahrungsgemäß nicht 100% wasserdicht sind, wird empfindliches noch in extra Beutel verstaut, die Wasserfest sind.. Die Farben der Beutel helfen mir beim Zuordnen des Inhalts.
Für die Befestigung der Hecktasche verwende ich Rok Straps (Gibt es natürlich auch bei Louis, etc..) diese haben sich jetzt schon über Jahre bewährt und passen sich flexibel an die jeweilige Aufgabe an. Einfach ein Wunderding.
Aja, noch eine Novität hat Voodoo bekommen: Ein eigenes,
absperrbares Werkzeugfach.
Ich habe dazu den Leerraum zwischen Gepäckhalterung und Hinterreifen genutzt, um mir dort einen
Behälter fix zu montieren, der das Basis Reifenflickset und die Basis Stecknuss/Bit
Kassette enthält. Damit bin ich vor Ort, auch ohne Koffer, gut für einen etwaigen
Notfall ausgerüstet.
So beladen schaut Voodoo gleich viel Erwachsener aus 🙂
Vom Fahrverhalten ändert sich dadurch bei der Versys 650 gar nichts, bewundernswert, sie bleibt einfach ein agiles Motorrad. Trotzdem, im Reiseornat verhalte ich mich gleich entspannter wenn es um die Höchstgeschwindigkeiten geht, seltsam. (und dass, obwohl ich meine Ausrüstung schon bis 175km/h getestet habe. Sie hält. :-0 )
Die Schweizer Vignette habe ich ja noch vom WRWR unter dem Sitz, da brauche ich nichts zusätzlich. So schön die Schweizer Pässe sind, mit den lästigen Geschwindigkeitsbeschränkungen, würde es eine Ewigkeit dauern. Ich küsse jedes Mal den Boden, wenn ich die Schweiz wieder mit dem Motorrad verlasse.
Die Liber-T Box, für Frankreich, landet in der Tanktasche, sichtbar muss sie ja nicht sein, daher ist sie dort am besten aufgehoben.
Ich habe kein Problem damit Etappen auf der Autobahn zu fahren, manchmal ist es das Wetter, manchmal die Landschaft, manchmal auch einfach nur die Laune und manchmal ist es einfach die Sonne – die untergeht 😉 wenn ich mich wieder einmal irgendwo verkalkuliert habe (aber auch das können wir noch gar nicht wissen).
Als nächstes wird das Camelback mit der mitgeschleppten Elektronik (GoPro, Ladepack, Kabel, Smartphone, Navi), den Bahnkarten, Reisepass, etc.. befüllt und ist damit mein wichtigstes Hab und Gut. Auch hier sorgen zusätzliche Beutel für einen sicheren Transport bei Regen.
Vieles davon habe ich aber bei normalem Wetter am Körper, zB. Das Smartphone für Fotos, die GoPro am Helm, das Ladepack in der Tanktasche. Aber für die Zugreise ist es besser so, die Taschen bleiben bei mir am Motorrad. Ich nehme nur einen Beutel mit.
Die Schenkeltasche, die ich ansonsten für Tagesausflüge verwende ist bei Touren praktisch und unpraktisch zugleich. Eigentlich immer praktisch, aber wehe es beginnt zu regnen, dann ist es unmöglich die Regenhose über die Tasche zu bekommen und wasserdicht ist sie nicht (ich hab es ausprobiert 🙁 ) Zusätzliche Beutel haben dort eigentlich keinen Platz -> im Nachhinein eine gute Entscheidung.
Jetzt muss sich nur noch Versya in Ihr Motorrad Gewand hüllen.
Als Unterwäsche habe ich eine Vanucci Funktionswäsche, in der warmen Ausführung mit.
Ausziehen kann ich sie immer, falls es zu warm wird und fürs Nächtigen in Zug und Zelt, ist es optimal falls es kühler wird.
Darüber ein T-Shirt und eine Funktions Softshell Jacke (in der klassischen Ausführung, da ist Wanderausrüstung auch sehr gut) komplettieren das Basis Outfit. Ein eigener Rückenprotektor ist für mich quasi eine no na net Geschichte.
Drüber dann das Motorradschutzgewand, das aus der bewährten Alpinestars Andes besteht , welche mich weder im normalen Regen, bei Stürzen, bei Hitze und bei Kälte im Stich gelassen hat und das ich nur wärmstens empfehlen kann.
Leider gibt es diese – what else! – NICHT in einer Damen Ausführung. Sie passt trotzdem 🙂
Handschuhe habe ich, neben der Regenüberzieher von Held, meine Richa Hurricane mit.
Erfahrungsgemäß sind sie nicht zu warm, nicht zu kalt und passen mir perfekt. (Ich hab mir sogar ein zweites Paar gekauft, weil ich auch zukünftig das Gefühl nicht vermissen möchte)
Ich sag aber sicherheitshalber gleich dazu:
Ich bekomme kein Geld für irgendeine Aussage hier, ich möchte damit nur meine Ausrüstung vorstellen und meine persönlichen Erfahrungen dazu vermitteln. Und ja, es gibt noch wesentlich bessere Ausrüstung, das ist mir bewusst, aber die dann verschlechterte Preis /Leistungs Relation ist mir das nicht wert.
Solcherart ausgerüstet kann ich die kurze Strecke (deshalb auch Tag 1 😉 ) zum Autoreisezug zurücklegen.
Das Beladen des Autonachtreisezugs startet um 21:45 und , wie ein schlechtes Omen, beginnt es leicht zu regnen, als ich wegfahre. Aber am Autoreise-Terminal am Hauptbahnhof, bzw. besser gesagt: Versteckt zwischen den vielen Neubauten irgendwo ganz hinten, hat es schon wieder aufgehört zu regnen und so bleibt noch Zeit und Gelegenheit die Motorräder der anderen mitreisenden Motorradfahrer zu begutachten.
In Summe sind es 8 andere Motorradfahrer die den Zug zum
Abkürzen ihrer Etappen nutzen. 5 Deutsche die am Rückweg von Rumänien sind und
3 Burgenländer, die eine Tour durch Südtirol zurück geplant haben.
Meine beklebten Koffer sind ein Anziehungspunkt und mit dem Fahrziel England
(solo) bin ich offensichtlich schnell Gesprächsthema in ihren Grüppchen. Nichts
neues…
Pünktlich um 21:45 geht das Verladen los. OMG, ich hätte doch den kleinen Tankrucksack nehmen sollen. Immer wieder spüre ich den Helm dezent an der Decke streifen.
Als Voodoo festgezurrt ist mache ich mich auf den Weg ins Abteil. Zuerst dort zu sein hat den eindeutigen Vorteil sich ein wenig einzurichten, die Steckdose für das Ladegeät in Beschlag zu nehmen und To does zu erledigen, bevor jemand zusteigt.
Jetzt ist Zeit den wichtigsten Gegenstand überhaupt herauszusuchen: Mein Tagebuch. Ich habe es mir letztes Jahr in Schottland gekauft und jetzt nehme ich es wieder mit über den Ärmelkanal.
Ohne der Hilfe des Tagebuchs könnte ich mir die ganzen Highlights der Fahrt gar nicht so detailliert merken und vieles würde über die Tage verschmelzen. Am ende der 14 Tage werden ca. 80 Seiten eng vollgekritzelt sein und einen reichhaltigen Schatz an Erinnerungen erhalten, die ansonsten verloren gegangen wären.
Die Zeit reicht perfekt, bevor in Linz, eine Mutter mit Tochter und mit Ziel Innsbruck dazu steigt.
Da es schon relativ spät ist, tritt sehr schnell Ruhe ein und bis Innsbruck bleibt es auch so.
Ab Innsbruck bin ich dann in einer Art Halbschlaf und ich bekomme nur am Rand mit, dass es draußen offensichtlich regnet. Naja, der Arlberg wird das schon richten… (hoffentlich)
Ja, so gut hat es begonnen…
Ein Lüftungskanal, aus verzinktem Blech. Mit Nieten Boden und Deckel montiert und danach matt lackiert. Passt.
Reifenmontiereisen, nein, weil mit schlauchlosen Reifen unterwegs. Ich gebe dem Reifen einen Stoppel, wenn es sein muss. CO² Cartridge habe ich mit, damit danach nicht die Luft raus ist. 😉
Eigentlich eine gute Idee, das wäre dann 100% Wasserfest 🙂
Aber ich fülle tatsächlich Wasser in die Flüssigkeitsblase und das E-Klump in die restlichen Fächer. 😉
Der Arrow, hmmm, das ist noch eine offene Geschichte.
Bzgl. Teilen, ja, ab und an. Aber, jede Wima die anreist hat wahrscheinlich mehr Gepäck mit als ich… und ich bin ja auch international für das Merchandising (inkl. Fahnen) zuständig, daher auch Ehrensache 🙂
Juhuu … Tag 1 ist geschafft und kaum nennenswert naß geworden … 😉
Die Ausnutzung des Raumschiffes 😉 durch den Reisewerkzeugschrank finde ich gut – der sieht aus, als wäre er ein verkürzter Aluträger, auf den die Leitschienen montiert werden mit Abschlußdeckel oben … was is’n das ?
Hast Du auch Reifenmontiereisen irgendwo mit ? Ohne (zumindest 2 Stück) dürfte nix gehen. Den Trick der Endurofahrer, den Reifen erst einmal von der Felge zu kriegen, bevor frau ihn runterhebelt, kennst Du sicher … Rad unter den Seitenständer legen und Moppet draufstellen. Meist ploppt er beim 3. Aufstand dann freiwillig rein…
Ins Camelback tust Du Elektronik rein ? Na sowas. Ich befülle es mit Wasser … aber ich glaub‘, meins schreibt sich mit ‚g‘ am Schluß 😉
Der Union Arrow hat sicher für eine flotte Anreise garantiert – bin gespannt 😉
Die Fahnensachen – kann frau die nicht ein bißchen teilen mit anderen, ebenfalls anreisenden Wima-Istinnen ?