Verloren

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WIMA Austria D.A.CH Meeting Tag 6

Dabei hat es doch so gut begonnen! Es ist der letzte Tag, wo wir alle gemeinsam unterwegs sein können und so soll es noch eine schöne Runde durch Slowenien und via Vrsic auch noch ein Stück Italien werden.

Ein pünktlicher Aufbruch in Gmünd, rechtzeitig am Treffpunkt in Eisenkappl. Aber hier die erste Änderung vom Plan: Renate und Sabine sind zwar schon am Weg, aber noch nicht vor Ort.

Nach kurzer Rückfrage wird der Treffpunkt auf den Seebergsattel verschoben und so genießen wir die vielen Kurven über den leeren Pass und sind so in Windeseile auf der Passhöhe. Diesmal versperrt keine Betonbarriere den Übergang nach Slowenien, aber noch warten wir auf den Rest der Gruppe.

Ich nutze die Zeit, um die Drohne fliegen zu lassen und diesmal den Übergang auf Film zu bannen.
Aber die nächste Hiobsbotschaft wartet nicht: Renate und Sabine werden sich noch weiter verspäten. Es ist nicht ganz klar, ob es jetzt technische Probleme an Renates Bike sind, aber das ist ja eigentlich auch nebensächlich.
Wir vereinbaren, einfach langsam weiter zu fahren, und ihnen so die Möglichkeit zu bieten aufzuholen.

Daher setzen wir uns langsam in Richtung Kranj in Bewegung. Dort das nächste Hoppala: Statt ins Tal nach Jesenice abzubiegen entschließt sich mein Garmin (das bisher fehlerfrei unterwegs war) die südlichen Berge zu erklimmen. Da wir sowieso einen Vorsprung haben und solche Haken immer wieder vorkommen, lasse ich es auch zu.
Wir landen dadurch auf wunderhübschen kleinen Bergstraßen und fahren immer weiter in die südlichen Berge hinein bis Drazgose wo wir zumindest Karin eine Freude machen.

Der Aussichtspunkt, den ich für einen Stopp wähle, ein Kriegsdenkmal, den hat sie schon lange gesucht, weil er eine liebe Erinnerung ist. Meine Mann(frau)schaft aber beginnt zu murren. Es ist sehr warm und die engen Kurven sind doch anstrengender als erwartet. Außerdem stimmt auch grundsätzliches mit unserem Kurs etwas nicht. Wir sind definitiv zu weit im Süden, wenn wir so weiter fahren kommen wir in Triest heraus 
D.h. das Navi wird jetzt auf den schnellsten Weg eingestellt, immerhin müssen wir ja zuerst auf Sabine und Renate stoßen, die mittlerweile ihren Rückstand aufgeholt haben und jetzt auf uns warten.
Als auch das Umstellen auf die schnellste Strecke nicht greift – die Straßen werden noch steiler und klettern noch höher hinauf und wir kommen schon wieder durch Cerkno durch-  wird auf Google maps umgestellt. Quasi ein – Hilfe holt uns hier raus – Notfallsprogramm,
Und so landen wir wieder, in einem großen Bogen, in Kranj?!
OK, es reicht, wir geben Sabine und Renate bescheid und fahren jetzt nur noch in Richtung Loiblpass mit seinen Kehren.

An der Grenzen halten uns ein paar Bundesheer Rekruten auf. Außer den Soldaten ist niemand zu sehen, Es ist verständlich, dass in Zeiten einer Corona-Pandemie Grenzkontrollen durchgeführt werden. Es ist aber weniger verständlich, dass die Motorradfahrerinnen mit Ö Kennzeichen penibel kontrolliert werden, während Autos mit ausländischen Touristen mit einem kurzen Blick ins Fahrzeug durchgewunken werden.
Es ist heiß, es ist mühselig den Pass aus der Montur zu schälen, und dann das.
Ich bin so sauer, dass ich mit dem Ende der Kontrolle mit Vollgas durchstarte und erst wieder in Unterloibl wieder vom Gas gehe und auf den Rest der Gruppe warte.


Eigentlich reicht es für heute, aber da der Pyramidenkogel am Rückweg liegt stoppen wir dort noch kurz, um die Aussicht über Kärnten und Wörthersee zu genießen.
Dann aber geht es nur noch nach Hause in Gmünd.
Nach einer Dusche und einem kühlen Getränk ist die Welt wieder in Ordnung und der Abend klingt wieder wunderbar aus. 
Die Moral aus der Geschicht: Ohne gute Karten fährt frau nicht! (die habe ich mir gleich danach besorgt, und wie frau sieht gleich noch ein paar mehr. 😉


Morgen geht es für mich wieder nach Hause, der Rest der Gruppe wird sich noch einmal in die Dolomiten begeben.

Strecke 430km
Wetter: sonnig und heiß
Verkehr: wenig

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Video-Link: https://youtu.be/knakTdo1dmQ

2 Kommentare

  1. Na sowas. Jetzt hab ich mir vor Kurzem ein Wegwischhendi gekauft (Naviprogramm muß ich noch aufspielen), falls mir ein Wirbelwind wieder einmal die Karte aus dem Tankrucksack saugt, mein innerer Kompaß seinen freien Tag hat und ich irgendwo im Karst stecke, 50 km oder mehr von der nächsten befestigten Straße weg – und dann funktioniert die Geschichte nicht einmal zu 100% im Notfall … Samsung S III Neo abzugeben.
    Die Soldaten an der Grenze, das muß dich nicht wundern: es war eine Kompanie aus Tirol … ;-!
    Was war eigentlich mit den anderen beiden Mädchen ? Kette doch verspannt oder bloß verpennt ;-?

    … und eigentlich hätte ich mir an dieser Stelle heute ganz andere News erwartet, obwohl sich der Bericht recht flüssig liest *grins*

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