Wege aus Granit

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sind steinig

7:00 Uhr morgens, das Thermometer zeigt 8°, der Himmel: leicht bewölkt und die Frisur sitzt 😉
Und ich mache noch schnell die Runde mit dem Wauzi, bevor es zur Waldviertelrunde bis nach Grein geht.

Um 7:10 dann die erste unangenehme Überraschung, Claudia fällt aus!  Eine heimtückische Biene hat sich mit ihrem Stachel in ihrer Wange verewigt und das betroffene Auge ist fast zu. Da wir ja keine Piraten sind, und Rundumsicht ein wesentlicher Sicherheitsaspekt ist, muss sie leider absagen.
Su wollte erst später zu uns stoßen, daher könnte ich ja jetzt noch einmal ins warme Bett hüpfen, wenn da nicht diese Vorbestellung wäre.
Der, bereits bezahlte, Batzl Guglhupf vom Schörgi in Grein wartet auf seine Abholung!
Jetzt einfach über die Autobahn hinzudüsen macht auch keinen Sinn, und noch viel weniger Spass, daher wird die Runde wie geplant gefahren, punktum.

Eine kleine Abkürzung erlaube ich mir doch. Von Wien bis Traismauer nutze ich die Autobahn. So verpasse ich zwar Zwentendorf, aber, naja, was verpasse ich dabei schon?  😉
Vielleicht einen kurzen Schock?

Irgendwo auf der A1, spüre ich einen kurzen Ruck am Hosenbein. Als ich an die Stelle taste stelle ich fest, dass die Oberschenkeltasche offen ist. Normalerweise habe ich mein Smartphone in dieser Tasche!
Im Spiegel sehe ich natürlich nichts mehr auf der Fahrbahn. Auf der anderen Fahrtrichtungsseite sehe ich Asfinag Mitarbeiter mit ihrem Fahrzeug.
Ich nehme mir vor sie anzurufen, wenn ich von der Autobahn runter fahre. Bis dahin haben sie ihre Runde sicher auch abgeschlossen, und mit ein wenig Glück, auch mein (zerstörtes?) Smartphone gefunden.
In Traismauer fahre ich von der Autobahn ab. Bevor ich bei der Asfinag anrufe, checke ich sicherheitshalber alle Taschen, und siehe da. Mein Handy steckt zusammen mit dem Drohnen Handy in derselben Tasche!  Ein Stein, der mir vom Herzen fällt! Obwohl, irgendwie hätte ich mich über ein neues, leistungsfähigeres Smartphone auch gefreut hätte, aber die Aufwände um Bank, Signatur, und sonstige 2-Faktor Authentifizierungen wieder zu restaurieren wären auch nicht ohne gewesen. 😉
Ab Traismauer geht es dann auf kleinen Wegen die Donau entlang bis Mautern,
Vor dem Kreisverkehr, der Herzogenburg und Krems verbindet, mache ich nochmals einen Stopp, um die Drohne zum Stift Göttweig fliegen zu lassen.
Gestern habe ich noch einen last minute Flight Check gemacht, nach dem ich neue Propeller montiert hatte. Heute fliegt sie wunderbar in Richtung Göttweig, bevor sie plötzlich komplett aus der Bahn geworfen wird und aus 30m Höhe abstürzt. Kurz bleibt mir das Herz stehen, dann erinnere ich mich an die Drohnensuchfunktion und finde damit die Drohne nach einer kleinen Wanderung durch die Weinberge wieder. Unversehrt.  Wieder ein Stein, der mir vom Herzen fällt.
Einzig einer der neuen Propeller ist leicht angekratzt. Ich vermute daher, dass diese doch nicht 100% kompatibel sind und tausche sie gleich vor Ort wieder zurück.  Danach gibt es einen zweiten, kürzeren Testflug, der erfolgreich verläuft. Hoffentlich war es das.

Es geht durch Mautern durch, wo ich die letzte Gerade (Brücke) dazu nutze , um die Medidation nach all der Aufregung auf das richtige Maß zu bringen, bevor das Kurvenspektakel los geht.
Der Vorteil einer Gruppe ist gute Unterhaltung nach der Fahrt, der Vorteil keiner Gruppe ist gute Unterhaltung während der Fahrt! 😉
So geht es flott von Ost nach Nord, dann West, dann Süd. Immer nur unterbrochen von Testaufnahmen mit der neuen Drohne, die jetzt brav fliegt. Die charakteristischen Granitblöcke werden immer mehr und hübschen die Gegend zusätzlich auf.
An der Grenze zu Oberösterreich mache ich einen Stopp. Ich hatte schon immer ein Faible für Fotos an Grenzen und so mache ich auch dort meine Fotos. 😉


Die Rache folgt auf den Fuß.
Beim Wegfahren stelle ich fest, dass das Straßenbankett sehr weich und durchnässt ist, und so ziehe ich eine lange Spur im Bankett und dann auf der Straße die vom Kampf mit dem tiefen Boden zeugt. 
Wo sind die Granit Steine, wenn frau sie braucht? 😉
Bei der Ortseinfahrt nach Grein kommt die spannendste Prüfung für die Drohne.
Ein kurzer Flug auf die Donau hinaus, um Grein von der „Seeseite“ zu filmen.
Vorher hab ich sicherheitshalber noch die SD Karte mit den bisherigen Aufnahmen getauscht  🙂

Der Flug gelingt und liefert eine wunderschöne Aufnahme von Grein aus einer einzigartigen Perspektive.
Was ich auch sehe: Vor dem Schörgi ist schon was los.
So fahre ich bis zur Konditorei/Cafe vor, hole mein Päckchen, verstaue es im Tankrucksack und, nach einem kurzen Blick in die Runde, flüchte ich relativ schnell aus dem Chaos aus Rädern, Motorrädern, Autos und Fußgänger vor Ort .
Anscheinend zu schnell, denn Eva dürfte knapp danach mit ihrer Gruppe aus OÖ ebenfalls vor Ort angekommen sein. Schade, so sehen wir uns wohl erst in 14 Tagen im Rahmen des WRWR Ripple in Stmk und Kärnten.
Aber, so bin ich schon wieder unterwegs nach St. Nikolai und dem Yspertal und weiter via Pöggstall und Weitental zurück nach Emmersdorf.
In Pöggstall habe ich Su erreicht, sie wartet auf mich beim Fährgasthof in Melk. So quere ich die Donau und schlage im Gasthof vor Ort auf.

Der Gasthausgarten ist gut, aber moderat gefüllt, ein starker Kontrast zum Schörgi.
So plaudern und essen wir ein wenig, bevor wir uns auf den Weg durch den Dunkelsteiner Wald in Richtung St. Pölten aufmachen.

Dort teilen sich unsere Wege wieder,
Su fährt über St. Corona, ich über die Autobahn express nach Hause. Immerhin hat der Kuchen jetzt schon wieder 4 Stunden im Tankrucksack verbracht und muss dringend seiner würdigen Betrachtung zugeführt werden.  🙂

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Video-Link: https://youtu.be/SMm6TD19Vx0

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2 Kommentare

  1. Ja, der Batzlguglhupf ist es wert.
    Selber machen ist wahrscheinlich fast unmöglich, obwohl es sogar ein Rezept dafür gibt:
    http://www.schoergi.at/genuss/torten-und-kuchen/
    Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich besser Motorrad fahre, als Guglhupf backe? hmmm…

    Da mir das mit dem Verfransen, und dann coole kleine Wege finden, auch arg auf den Nerv ging, habe ich den Datenlogger meiner Diebstahlsanlage angezapft. Jetzt weiß ich bei Bedarf immer, im Nachhinein, wo ich unterwegs war… 😉
    Es gäbe dafür genug Smartphone Apps, aber 1. lesen da einfach zuviel mit, 2. habe ich sowieso meist vergessen die aktiv zu schalten, 3. der Akkuverbrauch ist mir zu hoch. will ja unterwegs Fotos damit machen, 4. manchmal verliere ich auch Handies 😉

    Ich musste mir vor einiger Zeit den Vorwurf gefallen lassen, dass meine und die Wima Seite zu ähnlich sind. Das ändere ich jetzt Stück für Stück, damit nicht Äpfel und Birnen durcheinander kommen.
    Von wegen Mitglied -ohne Glied, und Selbstdarstellung…. 😉

  2. Noja – die Betrachtung deiner Seite (er)gibt demnach in Zukunft (ein) neue/s Bild/er von dir … ;-? – schön, wenn ‚was weitergeht und gut, daß die Drohne ein Hendi braucht – wahrscheinlich bin ich nicht der Einzige der sich beim Lesen dieses Textes fragte, wie du den Anruf bei den Kumpels der Asfinag hättest durchführen wollen, wenn das Smartie auf dem Asphalt aufschlug; denn wo gibt es noch Öffi-Telefonzellen bzw wie stoppt frau jemanden jenseits der Autobahn um jener/m mitzuteilen, daß man nix anderes möchte, als kurz bei der Asfinag anrufen zu dürfen, die das eigene, in ihrem Wirkbereich zurückgelassene Hendi hoffentlich fand ;-?
    Apropo alleine fahren und Alleinunterhalterin zu sein: ich hab gestern einen Abholtermin beim Leo in Loosdorf ausgemacht, weil ich noch eine Kurbelwelle für die TT und eine NEUE Sitzbank bekam, als Abgeltung und zur Strafe, weil Leo ‚meinen‘ Reservemotor an Jürgen in D, der mit dem Ding Rennen fährt und einen ganzen A…. voll anderer Teile im Package verkauft hat. Er wollte mich aber nicht vor halb zwei sehen. Das hätt‘ ja gepaßt, von der Zeit. Natürlich wär’s mit Claudia zu fahren lustiger gewesen, war ich doch außerdem mit dem Packesel unterwegs. Allerdings scheine ich einen guten Tag gehabt zu haben, die Zeit von 1 h 20 Min vom Cafe Podium bis zum Ziel spricht für flotteren Umgang mit dem Maschinchen. Natürlich über Chorherrn und nix Autobahn, quer durch St. Pölten – Leo meinte, eine XT mit originalen Bridgestones und bloß Wilbers vorne mit ohne Nopperln auf den Außenkanten am Vorderrad hat er bis dato noch nicht gesehen. Ich konnte ihm beipflichten, ich auch nicht. Der Grund dafür war vllt eine R1 mit nicht ganz so entschlossenem (fairen) Fahrer, die mir auf den paar Kilometern Moppetstraße (bergab ;-)) im Nacken saß und ich natürlich bestenfalls in Kurven mit kleinen Radien ein paar Meter gut machen konnte. Diesen Weg kennst du ev noch nicht, ich zeig ihn dir aber lieber persönlich auf der Karte, hier mag ich ihn nicht aufschreiben… noch kennen ihn ganz wenige lokale Moppetfahrer … 😉
    Nach 5 Stunden Tratsch und echtem Kaffee mit ohne Tee hab‘ ich mich bei der Heimfahrt irgendwo verfranst und bin zu lang auf der 1er geblieben, mußte durch Neulengbach. Schwarze Wolken im Rückspiegel, bin ich relativ bald danach irgendwo auf einen asphaltierten Feldweg abgebogen und kam bald drauf, daß ich in einem Praskac-Anbaugebiet herumfahre – da hätte ich mir ein GPS oder wenigstens ein in letzter Zeit öfters gesehenes neumodisches WegWischHendi gewünscht oder wenigstens mein GPSfähiges Samsung, doch leider … dort find ich nie wieder hin und hab doch etliche wunderbare Kilometer ohne Feindberührung Richtung Heimat gemacht, immer der Nase bzw dem Einbaukompaß nach, schade 😉
    Und du hast die Waldviertler Kurven bis OÖ gestern unter die Lupe genommen ?
    Und bist‘ nach Grein rein, von ‚oben‘ kommend ? Da bin ich jetzt schon ein bissi neidig … 😉
    Ein langer Kommentar zum neuen Outfit – mögen noch viele solche von Elsbeth, Claudia, Su, Eva und anderen WIMA-Istinnen folgen ;-! – und: Glückwunsch !
    Der Guglhupf war es wert, den gefahrvollen, faden Autobahnweg zu nehmen ;-?

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