Hunds-Tag

Tag 11, Wima Rally 2019, 15.08.2019

Its Parade Day!

Diesmal kann ich etwas später aufstehen, da ich schon gestern das Motorrad von vorne bis hinten beflaggt und aufgeschmückt habe. Ich geniese das Frühstück, das jeden Tag die Palette eines british Breakfast bietet und wahrlich keine Wünsche offen lässt. Nur die Toastmaschine ist für den normalen Andrang ein wenig unterdimensioniert.

Um 9:15 startet die Aufstellung der langen Kolonne und natürlich nieselt es schon fröhlich. Um 10:00 geht es dann wirklich los in Richtung Chatsworth House und der Regen stoppt. Ein Wima Wunder


Die Österreichische Gruppe ist beinahe am Schluss aufgestellt.  Aber auch diesmal ist es mir nicht vergönnt in der Gruppe mit zu fahren, denn Shona (die britische Orga Leiterin)  kommt plötzlich zu mir, und bittet mich die Fahrt und die Ankunft vor Ort bitte mit der GoPro zu filmen.
Gut, dass der Akku geladen und die Speicherkarte leer ist, no problem.
Ich starte durch, scheitere aber gleich im Ansatz am  offiziellen Guide. Deren  Organisation weiß ich nicht mehr, aber sie haben am 1. Tag das Fahrsicherheitstraining geleitet.
Dieser Guide pocht nun auf strikter Ordnung in der Kolonne, „no overtaking allowed“  All meine Beteuerungen, dass ich im offiziellen Auftrag unterwegs sind prallen von ihm ab!  😉
Als Briten rechnen sie natürlich nicht mit meinen  Balkan Genen und denken damit sei alles geregelt. Aber ich ignoriere ihn, und dann auch die anderen Guides. Ich zeige auf die Kamera  und fahre Gruppe für Gruppe nach vorn.
Da die Gruppen im 3 Minuten Takt gestartet sind, muss ich die ca. 25 min Fahrzeit  gut 😉 nutzen um die Spitzengruppe einzuholen.
Das gelingt mir fast, nur die Spitzengruppe entgeht meiner Go Pro und so stehe ich dann fast eine halbe Stunde bei der Parkplatz Einfahrt und Filme die ankommenden Fahrerinnen.


Danach folgt das obligatorische Gruppenfoto im eindrucksvollen Ambiente von Chatsworth House.
Am Programm steht danach die Besichtigung des Herrensitzes und des Gartens(Park) :
Das ganze Ensemble ist recht nett. Arm sind die Dukes of Devonshire offensichtlich nicht. Seltsam nur, Devonshire ist nicht gerade ums Eck, wir sind ja in Derbyshire. Devonshire habe ich eigentlich  nur im Regen gesehen (Devonshire).
Das ganze Haus beinhaltet eine Austellung über die Hunde der Duke’S in Bildern, Plastiken(Skulpturen), Hundepflegeaccessoires und Geschichten über die Jahrhunderte und endet  mit einem gigantischen Fox Terrier im Park aus Gerüstelementen.

Das Wetter ist mittlerweile richtig hübsch geworden.
Ich besuche daher zuerst den weitläufigen Park,
Nutze den Springbrunnen dazu doch noch ein Regenfoto zu bekommen (und dabei so richtig nass zu werden!) .
Kaufe mir ein Eis mit einem gigantischen Schokostick (sehr gut!)
Und schlendere durch den weitläufigen Park.
Dabei treffe ich immer auf andere Wima’s die es mir gleich tun.

So ein Wetter nicht zu nutzen wäre eine Schande, daher nehme ich am Rückweg eine Extra Runde über den Snake Pass und den Rückweg an der Blue John Cavern vorbei.
Meine Kette rasselt schon bedenklich und zu allem Übel  ist das Ölreservoir vom Kettenöler auch beinahe leer.
Deshalb stoppe ich in Buxton bei einemFahrrad Store um mir ein Kettenöl zu besorgen (wohlweislich für besonders feuchte Verhältnisse) .  Werkzeug habe ich ja wohl genug mit.
Das wird sich noch rächen, aber leider  weiß ich das noch nicht.
Ich tröste mich mit dem Gedanken an mein Bordwerkzeug und das mitgenommene Werkzeug.

In Castleton zurückgekommen starte ich gleich mit dem Kettenspannen. Normalerweise eine Sache von 10min, aber Surprise!
Der Kettenspanner links ist 13mm, rechts die Standard 12mm. Noch dazu ist links irgendwie festgefressen.
Na perfekt! Ich starte damit Kolleginnen zu fragen, ob sie vielleicht einen 13er Schlüssel haben, aber Nada.
Daher bleibt mir nur eines: Die Hinterachse so weit entfernen, dass ich mit der  mitgebrachten Stecknuss endlich die Schraube lockern und mit WD40 behandeln kann.
Nach ein paar mal hinein- und herausschrauben und in WD40 ertränken, ist es endlich möglich diese mit meiner kleinen Wasserpumpenzange zu bewegen.
Danach muss ich die Hinterachse wieder in Position bringen, bevor es nun wirklich ans Kettenspannen geht.
Nach ca 1 ½ Stunden bin ich – im wahrsten Sinne des Wortes – fertig, ölgetränkte Finger inklusive. Job Done! Sobald ich zu Hause bin kaufe ich mir einen Kombi Schlüssel, Hand drauf.

Danach hat sich die österreichische Wima ein hübsches Plätzchen gesucht während wir auf das BBQ warten. Champangner fließt in Strömen und dann wird der BBQ Grill gestürmt. Nicht, dass wir verhungert wären, aber der Geruch ist sehr verlockend!
Danach flüchten wir vor der Kälte nach innen und feiern dort weiter.

Um ca. 23 Uhr ist dann gute Nacht angesagt.


Wetter: 11°-16°, Regen dann Sonne!

Strecke: 120 km

Verkehr: n/A

8 comments

  1. Na bitte. Endlich ein wirklich perfekter Fahrtag mit Super Ausklang ! Denn ohne Schrauberei dürfte er sich nicht so nennen !
    Der geschraubte Hund – ist der aus Alustangen oder hat der einen Blitzableiter ;-?
    Der Dienst-nach-Vorschrift – Guide: vielleicht ein Mann ;-? Well Done, Branca ;-! Selbstverständlich bedaure ich dich, daß du die lockere Kurblerei nicht genießen durftest wie der Rest der Welt und einen Ring-Sprint hinlegen mußtest !

    Ähmmm, Stichwort … bitte den Gabelschlüssel, auch wenn er LUX-Quality ist, so bald als möglich gegen einen Ringschlüssel tauschen – gerade bei festsitzenden Schrauben werden die Ecken/Kanten gaaanz schnell rund, weil/wenn frau (und mann ebenso ;)) mit denen gerne abrutscht. Mit den vielgezahnten Ringschlüsseln passiert das so gut wie nie und man (oder auch frau) kann es sich damit eher leisten, einem solchen -bei Bedarf- durch Klopfen mit Metall oder Stein seine Arbeit zu erleichtern… wenn Platzgründe nicht dagegen sprechen, wäre u. U. sogar ein ‘gebogener Ring’ vorzuziehen – die sind zwar aufgrund ihrer ~U-Form nicht so gut beklopfbar (außer man trifft den anderen Ring gut), aber (eine 2. Mitfahr)frau könnte mithilfe eines Schnürls (in die richtige Richtung ;)) ziehen während die eine andere den Schlüssel auf der Schraube hält, mit den gebogenen Dingern geht das ganz gut; manche Schrauben beindruckt dies weit mehr als ein Fäustl zum Hämmern (oder beide Methoden in Verbindung, alles schon da gewesen, gibt nix Neues unter der Sonne ;)). Wahrscheinlich sind’s die weiblichen unter ihnen, bei denen es soo funktioniert, es heißt ja DIE Schraube.
    Alleine auf sich gestellt, kann mann oder frau sich durch Umlenkung des Schnürls an einem Rahmenteil (bei Chinaschrott grundsätzlich nicht zu empfehlen) vllt einen Behelfsflaschenzug bauen … dem Inschinöör is sowieso keine Herausforderung zu schwör, wie alle wissen.

    1. Natürlich ein Mann 😉
      Hmm, Branca ist für mich Kralle – hab ich das richtig übersetzt?
      Und, Ringschlüssel ist definitiv besser, hiermit geordert. 🙂

      1. Hmm … ich hab auf deine südosteuropäischen (Balkan)Gene angespielt, die du ins Spiel gebracht hast und mich für Kroatien entschieden – ich glaube, in den slawischen Sprachen hat der Name die Bedeutung von Friede(nsstifter*in, Beschützer*in oder so … werde Claudio fragen, wenn ich ihn wieder besuchen darf…
        Und natürlich weiß ich auch, daß der Balkan in Wien beginnt … 😉
        Trotzdem: wenn ich mir das Jonglierbild ansehe, gefällt mir Branca als Spitzname für dich immer besser …. *kicher* – aber ich versteh’ das natürlich; irgendeinen Kick braucht der Mensch, um nach Möglichkeit niemandem das Beatmungsgerät TROTZDEM nicht streitig zu machen …. LOL …

        1. Ich habe tatsächlich ansatzweise kroatische Gene, aber mit Branca kann ich nichts anfangen.
          Aber als Spitzname nehme ich ihn gerne, ich lebe für Pseudonyme 😉

          1. Ok, ich hab schon befürchtet, dir gefällt die Zuordnung nicht … wenn das aber so ist, werd ich dich zukünftig in etwa so beschreiben: Versya fährt eine Versys 650 und diese bewegt sie wie Branca – interessant finde ich, daß es Branko zwar gibt, aber keine weibliche Form dafür, die mir bereits häufig als Name unterkam, bilde ich mir ein. Vielleicht ist es in Bosnien anders … andererseits gibt es auch keinen weiblichen Werner (=Branko) im Deutschen… also eignet sich Branca tatsächlich als Kunstname 😉 …

    1. Gut, daß ich den Kommentar vor dem Beitrag las – ich hab mich doch nicht beschwert ;-! … nennt man diese (neue ?) Sportart BanderlTschammping ? Beeindruckend allemal … 😉
      Wennst’ nochmals so einen Durchgang machst, könnte ich dir die Trapezhose leihen – da hättest du im Fall des Falles was über die Schultern, hängst wie in einem Rucksack sozusagen und mußt dich nicht ev mit einer geknickten Wirbelsäure herumärgern…
      Aber was bitte ist ein BeinaheHomeOffice ?

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Dogs-Day

Tag 11, Wima Rally 2019, 15.08.2019

Its Parade Day!

This time I can get up a little later, because I already flagged and decorated the bike from front to back yesterday. I enjoy the breakfast, which offers the range of a British breakfast every day and really leaves nothing to be desired. Only the toasting machine is a little undersized for the normal rush.

At 9:15 the long column starts to line up and of course it is drizzling merrily. At 10:00 it really starts towards Chatsworth House and the rain stops. A Wima wonder!


The Austrian group is almost at the end of the lineup. But this time again I don’t get to ride in the group, because Shona (the British Orga leader) suddenly comes to me and asks me to film the ride and the arrival on site with the GoPro.
Good that the battery is charged and the memory card is empty, no problem.
I take off, but fail at the beginning with the official guide. I don’t remember their organisation, but they were in charge of the driving safety training on the first day.
This guide now insists on strict order in the column, “no overtaking allowed”. All my assurances that I am on my way on official business bounce off him! 😉
As British, they don’t count on my Balkan genes and think that everything is settled. But I ignore him, and then also the other guides. I point to the camera and ride forward group by group.
Because the groups started in 3 minute intervals, I have to use the approx. 25 min. riding time well 😉 to catch up with the leading group.
I almost succeed, only the leading group escapes my Go Pro and so I stand for half an hour at the parking lot entrance.

This is followed by the obligatory group photo in the impressive setting of Chatsworth House.
The program then includes a visit to the manor house and garden (park).
The whole ensemble is quite nice. The Dukes of Devonshire are obviously not poor. Strange only, Devonshire is not exactly around the corner, we are in Derbyshire. Actually I only saw Devonshire in the rain (Link).
The whole house contains an exhibition about the dogs of the Duke’S in pictures, sculptures, dog care accessories and stories about the centuries and ends with a gigantic Fox Terrier in the park made of scaffolding elements.

The weather has become really nice in the meantime.
Therefore I visit the extensive park first,
Use the fountain to get a rain photo (and get really wet!) .
Buy me an ice cream with a gigantic chocolate stick (very good!)
And stroll through the extensive park.
I always meet other Wima’s who do the same

So ein Wetter nicht zu nutzen wäre eine Schande, daher nehme ich am

It would be a shame not to take advantage of such weather, so on the way back I take an extra loop over the Snake Pass and on the way back I pass the Blue John Cavern.
My chain rattles alarmingly and to make matters worse the oil reservoir of the chain oiler is almost empty.
Therefore I stop in Buxton at a bicycle store to get myself a toilet oil (especially for humid conditions).  I have enough tools with me. That will still take revenge, but unfortunately I do not know that yet. I console myself with the thought of my tools and the tools I took with me.

Back in Castleton I start with the chain tensioning. Normally a thing of 10min, but Surprise!The chain tensioner on the left is 13mm, on the right the standard 12mm. In addition, the left one is somehow stuck.
Perfect! I start by asking colleagues if they have a 13mm key, but Nada.
So there is only one thing left to do: Remove the rear axle so far that I can finally loosen the screw with the brought socket and treat it with WD40.
After a few times screw in and out and drown in WD40 until it is finally possible to move it with my small water pump pliers.
After that I have to get the rear axle back in position before I really start to tighten the chain. After about 1 ½ hours I am finished- In the truest sense of the word, oil soaked fingers included.  
At least:  Job done! First I did back in Austria -> 😉

Afterwards the Austrian Wima has found a nice place while we are waiting for the BBQ to get started. Champangner flows in streams and then the BBQ grill is stormed. Not that we have starved, but the smell is very tempting!
Afterwards we flee from the cold inside and continue to party there.

At about 23 o’clock we have to say good night.


Weather: 11°-16°, Rain, then sun
Distance: 120 km

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