Gross hinaus

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WIMA D.A.CH Meeting 2020, 4. Tag

Heute ist das Aufstehen etwas zäh, gestern ist es doch ein wenig spät geworden. Aber in der Runde zusammen zu sitzen ist der Vorteil der Motorrad Tour in der Gruppe, daher wird er auch ausgiebig genutzt.
Ich nutze meinen Vorsprung und fahre zum ÖAMTC in Spittal um die 6 Karten für die Großglockner Alpenstraße im Vorverkauf zu erwerben. Die Ersparnis von ca. 6 € pro Karte rentiert den kleinen Umweg. Die Mitarbeiterin ist sehr freundlich und trotz ein paar Probleme mit dem Verkaufs Portal bin ich schnell wieder am Weg.  Meine Kette röchelt dabei nur noch, aber da müssen wir jetzt durch. Ritzel und Kette werden – sofern sie bis dahin durchhalten – erst nach dem D.A.CH Meeting getauscht, basta.  Ich hatte die Teile zwar schon weitaus früher bestellt, aber eh schon wissen: Corona.
Gestern habe ich per SMS erfahren: Der Antriebssatz ist da, aber leider, leider ein paar Tage zu spät.
Jetzt rattern die verkanteten Kettenglieder über die abgeschliffenen Zähne, dass es eine „Freude“ ist.
Dass ich seit Jänner schon fast 4000km gefahren bin, hat natürlich auch nicht geholfen, aber dank Corona Lockdowns waren Land und Straßen so leer, dass das Fahren eine Lust und gleichzeitig das Unfallrisiko minimal war. Die Verordnung unserer Bundesregierung war ja von Anfang an fehlerhaft und hat Motorradfahren niemals verboten (egal für welchen Zweck).
Einzig der Gedanke das Spitalssystem von zusätzlich verunfallten Personen freizuhalten ergab in diesem Zusammenhang Sinn. Daher war zwar mehr Vorsicht, aber keinesfalls ein Fahrstopp angesagt.
Mein Stopp ist jetzt auf einem Parkplatz im Mölltal, wo ich auf das Eintreffen der restlichen Truppe warte, um dann (wieder einmal) durch das Mölltal bis Winklern zu fahren. Dort wird getankt und Hanna kontaktiert, damit sie uns zuerst einmal zu ihrem Wohnsitz am Berg lotst.


Das war eine gute Idee, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich den wunderbaren Weg hinauf nach Auriach ohne Navi wiederfinden würde. Kurz bevor der Weg in Schotter übergeht, fährt sie zu einer Holz“hütte“ zu und wir können die Aussicht über Heiligenblut und die Großglocknergruppe genießen.  Wir lernen auch ihre Schwester und die – leider – bettlägerige Mutter kennen. Hannas Schwester war so nett die Pflege für heute zu übernehmen und so steht uns Hanna für die weitere Fahrt zur Verfügung.
So lernen wir auch das WIMA-Mobil kennen: Eine umgebaute Feuerwehr, die nun als Motorrad Transporter und Camping Wohnmobil fungiert. Hanna hat sogar eine automatische Laderampe für das Motorrad verbaut.

Frau merkt, sie hat während ihrer Vergangenheit als LKW Fahrerin so einiges an Erfahrung mitgebracht. Und auch beim Motorradfahren legt sie ein Tempo vor, das durchaus als fordernd tituliert werden kann.
So schwingen wir uns Kehre um Kehre hinauf auf die Franz Josefs Höhe, vorbei an einem Pulk von wartenden PKW’s die auf eine Art von Blockabfertigung für die letzten Kilometer zur Höhe warten müssen.
Wir parken jedenfalls in der ersten Reihe genießen die Aussicht, das schöne Wetter, die angenehmen Temperaturen und machen wieder ein Gruppenselfie.

Danach geht es wieder hinunter und auf die Salzburger Seite. Wir stoppen am Hochtor

und machen weitere Fotos, und dann geht es auf die Edelweisspitze. Die engen Kehren mit Steinpflaster, und steilen Steigungen stellen einige von uns vor echte Herausforderungen, aber wir kommen alle wohlbehalten oben an. Das Parken ist dann die nächste Herausforderung, die Parkplätze sind schon sehr überbelegt, aber auch das gelingt.


Es ist Zeit für eine späte Mittagspause und so nutzen wir den Gasthof auf der Spitze für eine Rast.
Der Plan ist nach Bruck zu fahren, und , abhängig von der Fahrzeit, dann wieder nach Süden zurück zu fahren.
Das wird aber auf Grund eines Unfalls (ein Motorradfahrer und Radfahrer sind irgendwie kollidiert) und eines daraus resultierenden Megastaus auf den Rampen Richtung Norden, leider nichts. Wir drehen um und fahren halt wieder in Richtung Kärnten zurück.


Hanna verabschiedet sich unten im Tal wieder von uns und wir fahren durch das nun schon sehr vertraute Mölltal, über Lienz stehen nämlich schon tiefschwarze Wolken, wieder zurück nach Gmünd.  Und wir schaffen es tatsächlich wieder trocken zurück nach Hause.

Am Abend gibt es dann wieder eine lange Runde, diesmal auch mit der Wirtin, die als Estin auch ein wenig über unsere Erfahrungen bzgl. Estland interessiert ist.

Strecke. 260km
Wetter: sonnig und warm
Verkehr: sehr stark


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Video-Link: https://youtu.be/Aj3n14Hztww

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