Der nächste Tag

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aufstehen – fast normale Zeit – eine kleine Runde mit dem Hund, denn danach soll es gemeinsam zum Ottensteiner Stausee gehen, um mich wieder ein wenig zu erden und die Schatten zu vertreiben.

Wie, mittlerweile gewohnt, Nachrichten lesen und stehen bleiben. Kyiv und Lviv sind heute Nacht angegriffen worden….
Auch Darnyzja  (Дарницький район) wurde dabei bombardiert. 
Vor 2 Nächten haben wir in diesem Bezirk noch geschlafen.
Und vorgestern sind wir an Lviv vorbei gefahren…

Wir hatten Glück immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein.
Wir haben geholfen, aber war unsere Hilfe nicht nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein?
Haben wir dadurch auch nur eine ganz kleine Kleinigkeit in diesem Krieg verändert?

Ich denke schon, mit unserer Hilfe kann bzw. konnte die WIMA Ukraine wieder ein wenig mehr helfen und Ressourcen werden wieder für anderes frei.
Es ist jedoch extrem bedrückend zu wissen, dass wir so etwas nicht öfter wiederholen können.
Und, dass eine Tagesreise von hier Menschen sterben, zufällig, als reines Glückspiel bei einem Raketenangriff, oder noch weiter im Osten in Schützengräben die von Artillerieflächenbombardments angegriffen werden.
In Städten lebend, die bereits mehrfach in den letzten 100 Jahren den Besitzer gewechselt haben und trotz allem wieder aufgebaut wurden. Aber jetzt wieder in Schutt und Asche gelegt werden.
Es ist bedrückend zu wissen, dass eine ganze Nation in Geiselhaft genommen wurde, um wirre Ideen eines alten Großreichs zu spinnen, oder einer fiktiven Bedrohung durch die NATO zu begegnen – ernsthaft?

Ich bin froh, dass sich die EU diesmal geeint dem entgegen setzt und sich traut Schritte gegen diese sinnlose Aggression zu setzen, und sei es auch mit Waffenlieferungen und unter Berücksichtigung der daraus resultierenden Sanktionen seitens Russland.
Die Atombomben Angriffsdrohungen Russlands, und die Opfer – Täter Umkehr in diversen Foren und sozialen Medien, sind wohl dazu gedacht, die EU Bevölkerung zu verängstigen, einzuschüchtern, zu verunsichern und damit Proteste und Druck gegen die m.e. -ausnahmsweise- richtig handelnden Politker (bzw. Regierungen) und deren Maßnahmen anzuzünden und auszuüben.

Es ist meine ganz persönliche Meinung, es muss hier und jetzt ein Schlußstrich unter dieses alte Muster der Aggression gesetzt werden.
Keine Regierung, Diktator oder Nation soll denken, sie kann Demokratie (und sei sie noch so schwach und auch teilweise korrupt) und persönliche Freiheit mit Waffengewalt angreifen bzw unterdrücken, nur weil er, oder sie, überzeugt ist stärker zu sein.
Und ein Schlussstrich wird –  nach aktuellem Stand der Dinge – nur mit einer Niederlage der russischen Armee in der Ukraine möglich sein.

Damit so etwas nie wieder in Europa aufkommt, damit diesmal mehr als 77 Jahre vergehen:
ніколи знову (nikoly snovu), never again, niemals wieder! #Slava Ukraini


PS: Я буду там знову

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