Survivaltraining

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Hurra, ich lebe noch!
ja, auch hier im Blog, denn die langsam auslaufende allgemeine Motorrad Saison forderte ihren (Zeit)Tribut und die zusätzliche Zeit für all die Krisenbeseitigungsmaßnahmen und WIMA (Austria) Aktivitäten meinerseits ebenfalls. Es wird daher noch eine Weile dauern, bis ich hier wieder regelmäßig posten kann.
Grundsätzlich geht es in diesen Beitrag aber um meinen täglichen Arbeitsweg.
Schließlich ist mein Arbeitsplatz im Dezember 2021 vom 12. in den 3. Bezirk übersiedelt. Was vorher eine lockere 5 minütige Anfahrt war, ist nun ein 20minütiges Survivaltraining am Wiener Gürtel. Jede die den Gürtel kennt, weiß wovon ich spreche.
Dazu braucht es nicht einmal, so wie heute Morgen, Regen, nein der Wahnsinn findet jeden Tag, in der, mehr oder weniger, gleichen Ausprägung, statt.

Zwischen überbreiten SUV’s (meine ganz besonderen Lieblinge – denn wer braucht solo unterwegs in der Stadt einen SUV, wo diese trotz hohem Preis anscheinend auch keine verwendeten Rückspiegel haben?) , Tesla’s (überbreit und übermotiviert den individuellen Schlängelverkehr der Roller und Motorräder zu behindern) sowie Kleintransportern (die sind da und können m.e. nichts dafür, schauen auch öfter in den Spiegel, aber dünn machen können sie sich zwangsläufig eher nicht) treffe ich auch immer wieder auf über motivierte Autofahrer (bewußt männlich, Frauen sind – mit Ausnahme heute, selten auffällig) die es nicht einsehen wollen, dass Motorrad fahrende einfach im Vorteil sind, wenn es um das Gleiten zwischen den stehenden Kolonnen geht.
Das klassische Beispiel mit Tür auf hatte ich noch nie, obwohl es in diversen Foren immer wieder erwähnt wird.
Was aber immer wieder vorkommt, Autofahrende die keinen Millimeter auf die Seite rücken, sondern – ganz im Gegenteil – probieren mehr Raum in Anspruch zu nehmen.
Kürzlich war da ein dunkelgrauer VW T6 Multivan, am Steuer ein graumelierter “Herr” der der Meinung war ich muss den Luftzug seines Aussenspiegel spüren, wenn er mir seitlich, seine Motorhaube direkt neben – bis unterhalb, meines Lenkers klar macht, wer hier der Stärkere ist. Gottlob brauche ich nicht mehr als die 12 PS meiner RV125 (die übrigens nicht einmal 3l auf 100km benötigt, was den täglichen Fahrpreis für die 20km zu Arbeit und retour auf relativ genau 1€ bringt – also der gleiche Preis wie die Jahreskarte, die ich nun seit 2 Jahren eigentlich umsonst – ist das jetzt der passende Ausdruck? 😉 – bezahle) , um rasch die Distanz zu erhöhen.

Gehindert hat es ihn nicht, kurz mitten auf der Fahrbahn zu stoppen, sein Smartphone heraus zu kramen, wieder aufzurücken und sich dann zu erblöden demonstrativ Fotos meiner Rückseite zu machen.
Ich wusste nicht, dass ich von hinten so attraktiv ausschaue **blush**
(Das Foto dient nur als ein sprechendes Symbolfoto für seinen Gesichtsausdruck, er war real um einiges älter)

Wenn das ein Einzelfall wäre, dann wäre die Welt in Ordnung, ist es halt leider nicht.
So werde ich das Survivaltraining noch die nächsten Jahre – positiv betrachtet – als Trainingsgelände für meine Reflexe und Beobachtungsgabe nutzen.
Ob ich die (ver)spekulierenden Wiener Stadtwerke (ich weiß ein alter Begriff, er zeigt aber das tatsächliche Naheverhältnis von Wiener Linien und Wien Energie) weiter mit meiner ungenützten Jahreskarte sponsere überlege ich mir noch. 🙂

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