Erzbergrodeo, Tag 3

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Um 7:00 ist wieder der der erste Wirbel im Camp.

Ich nutze die Gelegenheit für die Morgentoilette , und das Herunterladen der gestrigen Ergebnisse, um mir das Resultat genauer anzuschauen.

24 Starterinnen, ich bin mit meiner Zeit auf Platz 14 gelandet. Hmpf, also von der Zeit wäre ein 10. Platz möglich gewesen, wenn ich das Hoppala am Hang berücksichtige. Also, da muss ich eindeutig heute noch einmal ran.

Die Chance ist zwar gering, da die Piste (und der Hang) sicher nicht besser geworden sind, zusätzlich ist auf Grund des Regens mit größeren Pfützen zu rechnen, die frau am Erzberg sicher nicht so einfach durchfährt – weil, Löcher, große Löcher!!! gerne darin versteckt sind.

Trotzdem, wichtig ist nur der Hang, wenn ich da so wie gestern hänge, dann ist es sowieso gleich aus.

Ich montiere wieder die Fronttafel (die ich am Abend immer gegen die Lichtmaske tausche) und tanke die EXC auf. Der Rest des Benzins geht in den Stromgenerator, damit ich mir warmes Wasser für den Tee kochen kann. DAnach gibt es ein kärgliches Frühstück, 2 Müsli Riegel müssen reichen,

Als dann der Red Bull Unimog durch das Camp fährt kommt Bewegung rein. Die Durchsage meldet, dass nur wenige Starter im Vorbereich sind, und daher auch andere Startnummern Zugang haben.

Also schnell ins Gewand geschlüpft, und ab zum Start. Im Endeffekt stehen dort genau so viele Starter wie gestern, d.h. Warten ist garantiert. Da ich aber schon mal da bin bleibe ich in der Schlange. Schicke Junior eine SMS mit dem Status und bereite mich mental auf das Rennen vor.

Die Sonne ist natürlich wieder da und brennt heiß herunter, und wir schieben unsere Bikes, Meter für Meter weiter nach vorne.

Endlich im Vorstart Bereich drinnen eht es flott weiter, nun starte ich die Trackaufzeichnung, vergesse aber auf die GoPro.

Und los geht es: Diesmal ohne Startampel einfach per WInker. Start klappt gut, auch die erste Strecke schaut gut aus, erwartungsgemäß ist der Track mehr ausgefahren, aber dafür kennt frau die Strecke aber auch besser. Und da ist er schon wieder, der Hang, der Hang der Hänge.

Habe eine gute Linie erwischt, komme gut über die Wellen und tuckere die ansteigende Steigung wier hinauf, leider zu langsam, denn ca. 3m unterhalb der Kuppe ist Schluss mit Motor, runter schalten kommt zu spät, merde…

Ich stoppe das Bike, probiere am Hang soviel halt zu bekommen, um den Motor anzukicken. Mit jedem Startversuch rutsch das Motorrad um 50cm weiter hinunter. Endlich, in der Zwischenzeit sind 2 Fahrer (a 20-30 sek) an mir vorbei , springt der Motor an!

Auf das Bike schwingen und mit dem ersten Gang hinauf geht dann ohne Probleme. Arrghh, wieso nicht gleich?  Es ist zum Verzweifeln. 🙁

Mein nächstes Bike bekommt einen e-Starter! 😉

Weiter gehts, irgendwo mitten drinnen fällt mir die GoPro ein, die ich auf einem geraderen Stück starte.

Gerade rechtzeitig, denn in der nächsten weiten Kurve gebe ich zu früh Gas und verliere mit dem Hinterrad die Haftung – Sturz.
OK, jetzt weiss ich wenigstens warum ich die Protektoren habe, das Shirt hängt in Fetzen herunter. Aber keine Zeit für das Aussehen, zurück auf die Maschine, anstarten (klappt gleich) und weiter.  So, schon der 2. Fehler heute.

Weiter gehts, es gilt Zeit aufzuholen, auch wenn die Hoffung nun schon sehr gering ist, wirklich besser zu werden.
Und so komme ich vollkommen ausgepumpt am Ziel an.  Zeit?  Noch unbekannt, klar ist aber, so gut wie ich es brauchen würde, ist sie sicher nicht, auch wenn einige Ettappen besser als gestern gelungen sind.

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Naja, dann genieße ich wenigstens die Fahrt ins Tal, die traditionell auf der Rückseite (der unbekannten Seite) erfolgt. Der Kärcher Stand macht erst um 13:00 auf, so fahre ich dreckig weiter ins Camp.

Junior hat beschlossen keine 2. Runde zu fahren, er vertraut darauf, dass die Zeit so auch passt.  Er hat leicht lachen.

Wir fahren wieder hinunter nach Eisenerz, um dort wieder zu essen. Die Menschenmassen am Hauptweg sind heute schon richtig angeschwollen, es wird selbst mit den Motorrädern eng, durch das Gewimmel an Fußgängern, Radfahrern, Motorradfahrern, Autofahrern und Bussen weiter zu kommen. Und über all dem eine riesige Staubwolke, der Regeneffekt von gestern ist hier vollkommen verpufft.

Wir laben uns im Gasthof dabei fällt uns auf, dass sich wieder eine schwarze Wolke über die Berghänge schiebt. Eilig kehren wir zurück zum Zelt. Wir starten mit dem Einpacken unserer Gerätschaften, alles was wir nicht mehr benötigen wird schon verpackt und im Transporter verstaut. Und wirklich, pünktlich um 16:00 Uhr fängt es volle Wäsch zum Regnen und Hageln an. Der Trommelwirbel am Zelt ist ohrenbetäubend laut.  Irgendwann läßt aber auch der Regen etwas nach und so nutzen wir die Gelegenheit am Abend wieder ins Festzelt zu schauen, um die Ergebnisse sehen  (der Internet Empfang wird erfahrungsgemäß am Abend so schlecht, dass ich es ansosnten erst am Morgen erfahren würde)   Naja, wie erwartet: ca. 2 Minuten „verbessert“, aber gerade den 14. Platz damit gehalten. Damit liegen Junior und ich ca. 80 Plätze auseinander und er hat dieses Jahr den Familienwettbewerb gewonnen.

Da er mich Stück für Stück im Offroadfahren überholt, wäre das wahrscheinlich die letzte Chance gewesen hier ein wenig Terrain wieder gut zu machen, aber so: Vernichtend geschlagen

Da ich eigentlich vor habe nächstes Jahr nur als Guide am Berg zu arbeiten, wars das wohl mit einer Revanche.

Die halbe Nacht liege ich wach und beschäftige mich mit dem Gedanken, soll ich, soll ich nicht, soll ich, soll ….     😉

 

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